Kindergarten Kleiner Drache Königswinter
Kindergarten Kleiner Drache Königswinter

Unser pädagogisches Konzept

Projekt Weltraum

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher pädagogischer Konzepte für einen Kindergarten. Wir haben uns entschieden, innerhalb unserer Arbeit mit den Kindern nach dem situationsorientierten Ansatz zu arbeiten.

Das bedeutet, wir greifen im Kindergartenalltag Themen auf, die von den Kindern der beiden Gruppen selbst kommen. Dabei orientieren wir uns an dem Interesse der Kinder, sich mit bestimmten Aufgaben, Themen und Fragen zu beschäftigen. Die Kinder selbst wirken dann sowohl an der Auswahl als auch an der Bearbeitung bzw. Gestaltung der Themen mit. Der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Fragen der Kinder aufzugreifen und mit geeigneten Mitteln zu beantworten. Die von den Erzieherinnen ausgehenden Impulse sorgen diesbezüglich für die Kinder im Besonderen, Sinnzusammenhänge erfahrbar zu machen.

Projekt Märchen

Wichtig ist uns, dass nicht allein die Wissensvermittlung im Fokus der Beschäftigung steht, sondern vor allem die Erfahrungen, die die Kinder in der jeweiligen Situation selbst machen. Situationsorientierung bedeutet hierbei auch, eine begonnene Aufgabe oder Beschäftigung zu einem Abschluss zu bringen bzw. sie so lange fortzuführen, bis die Kinder signalisieren, dass ein Thema für sie erschöpft ist.

Unsere Orientierung an den Interessen der Kinder bewirkt, dass wir, auch ausgehend von der unterschiedlichen Altersstruktur der beiden Gruppen, gelegentlich verschiedene Themen(bereiche) aufgreifen und somit unterschiedliche Aktivitäten stattfinden können.

Projekt Ritter

"Der Kindergarten ist ein Lebensraum für Kinder, in dem sie vielfältige Erfahrungen machen können, um so Handlungsstrategien zu entwickeln und zu entfalten. Er ist ein Ort, an dem sie nicht nur Fertigkeiten (z. B. ein Haus malen) erlernen, sondern auch Handlungsfähigkeiten erwerben. Nicht das Lernen steht im Vordergrund, sondern das Erfahren von Sinnzusammenhängen, bei dem ein Lernen geschieht."  (A. Krenz, Dipl.-Sozialpädagoge)

 

Wenn wir den Kindergarten als einen "besonderen" Lebensraum für Kinder betrachten, erkennen wir an, dass dieser Raum auch besondere Bedingungen braucht. Diese  Gedanken stellen für unsere Arbeit gleichsam die Leitsätze, die Grundprinzipien unserer Arbeit im Kindergarten dar.

 

Akzeptanz und Toleranz

Jedes Kind wird in seiner Einzigartigkeit, in seiner individuellen Besonderheit angenommen. Wir haben Mut zur Langsamkeit, wir stellen uns auf den Rhythmus eines jeden Kindes ein. Wir bemühen uns, jedem Kind Geborgenheit, Angenommensein und Vertrautheit zu vermitteln.

 

Respekt

Jedes Kind verdient, in seiner Persönlichkeit ernst genommen zu werden. Wir hören den Kindern aktiv zu und achten ihre Anliegen und Bedürfnisse. Voraussetzung dafür ist, dass wir uns die Zeit nehmen, geduldig und genau zu zuhören und zu beobachten, um für die Äußerungen der Kinder offen zu sein.

 

Demokratischer Umgangsstil

Die Kinder werden an der Gestaltung der Gruppenabläufe beteiligt und können Gruppenabläufe mitbestimmen. Sie werden in den Prozess der Konfliktlösung mit einbezogen und an der Formulierung von gemeinsamen “Spielregeln” beteiligt.

 

Erlebnisorentiertes Arbeiten

Im Kleinen Drachen arbeiten wir nicht produkt-, sondern prozessorientiert. Bei manchen Angeboten ist das erreichte Ziel zwar nicht sofort sichtbar, aber mindestens genauso wertvoll oder sogar wertvoller. Das Basteln und Singen oder das Erfinden von Geschichten und neuen Spielen hilft unseren Kindern schon frühzeitig, nicht allein Konsument von vorgefertigten Dingen zu sein, sondern sich vielmehr als aktive Gestalter ihres Lebens wahrzunehmen. Das sehen wir als eine wichtige Basis für die Entwicklung von Selbstsicherheit und Selbstvertrauen der Kinder an.

 

Teiloffene Gruppen

Der Tagesablauf in unserem Kindergarten ermöglicht es, dass die Kinder beider Gruppen die Gemeinschaftsräume zeitweise frei nutzen und sich kurzfristig aus dem Gruppengeschehen zurückziehen können. Unabhängig davon, ist es möglich, dass sich die "Zwerge" und "Wichtel" zu bestimmten Zeiten gegenseitig besuchen und sich neue gruppenübergreifende Kontakte ergeben.

Außerdem werden bei uns Patenschaften gepflegt. Ältere Kinder übernehmen für die jüngeren eine "Patenschaft". Sie übernehmen Verantwortung gegenüber den Kleineren,  sind Ansprech- und Spielpartner und helfen bei der Orientierung. Mit Freude erleben wir immer wieder, dass diese "Patenschaft" oft über die Zeit im Kindergarten hinaus geht.

 

Unser Betreuungsangebot

 

35 Stunden täglich

  • von 07:30 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr oder
  • von 07:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr

ODER

 

35 Stunden täglich

  • von 07:30 bis 14:00 Uhr, dienstags bis 16:30 Uhr oder
  • von 07:00 bis 13:30 Uhr, dienstags bis 16:30 Uhr

ODER

 

45 Stunden täglich

  • von 07:30 bis 16:30 Uhr oder
  • von 07:00 bis 16:00 Uhr

 

Der Ablauf eines Kindergartentages

 

[7:30]

Zu Betreuungsbeginn sind die Erzieherinnen und Betreuenden in beiden Gruppen anwesend. Sie begrüßen jedes Kind einzeln und persönlich. Wir können erkennen, wie es ihm geht - ist es traurig oder müde? Vielleicht hat es etwas Lustiges erlebt oder sich geärgert?

 

[persönliche Kontaktaufnahme - Annahme und Akzeptanz]

In der Freispielphase können die Kinder selbst entscheiden, was sie spielen möchten. Sie bestimmen beispielsweise über das Wann, Wo und die Dauer. In dieser Phase haben unsere Kinder ausreichend Zeit zur Orientierung, sie können ihren eigenen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten folgen und dürfen auch "nichts" tun. In der Zeit des Freispiels nutzen die Kinder die Gruppen- und Nebenräume, den Mehrzweckraum und den Flur. Je nach Wunsch können sie alle vorhandenen Bücher und Spiel- und Bastelmaterialien verwenden.

 

[Selbständigkeit - Zwangfreiheit - Selbstbewußtsein]

Ein Schwerpunkt der Freispielphase ist die Förderung der Kreativität. So geht es etwa darum, vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien auch ohne den Einfluss, wie er durch die ästhetische oder Sauberkeitserziehung der Betreuenden entstehen kann, zu sammeln. Der Prozess, nicht das Material steht dabei im Vordergrund, genauso wie der experimentelle Umgang und weniger das Ergebnis. Nur bei Bedarf helfen wir den Kindern beim sachgemäßen Umgang mit den verschiedenen Materialien. Hauptsächlich geht es um Freiräume für Phantasie und Originalität, um Ideenfindung, Spontaneität, aber auch um die Entwicklung von Wertschätzung gegenüber dem genutzten Material. Bewusst stellen wir dabei das freie Gestalten und nicht die Arbeit mit vorgefertigten Schablonen in den Mittelpunkt. Beispiel: Ein Kind sucht sich im Nebenraum verschiedene Materialien, wie Federn, Knöpfe, Buntpapier und Stoff. Anschließend besorgt es sich noch ein Blatt Papier, verschiedene Stifte und Kleister. Das Kind malt eine Figur, klebt aus dem Stoff ein Kleid auf und dekoriert es mit Federn und Knöpfen.

 

[individuelle Entfaltung - Problemlösung - Förderung der Motorik]

Mehrere Kinder spielen auf dem Bauteppich. Ein weiteres Kind will dazu, fragt selbst die anderen, ob es mitspielen darf. Es verhandelt, ordnet sich ein und findet seinen Platz.

 

[soziale Kompetenz - Kompromißfahigkeit - andere anerkennen - sich einbringen - nein- sagen-können - sich und andere motivieren]

In unserem Umgang mit den Kindern greifen wir nur dann in das Geschehen ein, wenn es unbedingt notwendig erscheint. Wichtig ist uns, den Kindern einen Raum zur Selbstregulation zu geben und dennoch die Notwendigkeit zum Aushandeln und zu Absprachen zu vermitteln. Unabhängig davon und trotz des großen Freiraums gibt es natürlich auch Regeln, mit denen ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller im Kindergarten erst möglich wird. Sie sind nicht starr und absolut, sondern orientieren sich immer an der entsprechenden Situation.

 

[Regeln der Gemeinschaft begreifen und anwenden]

 

[11:00]

Gegen 11:00 Uhr kommen alle Kinder einer Gruppe zum Stuhlkreis zusammen. Hier bieten wir ihnen verschiedene Spiele an, singen gemeinsam, spielen Kreisspiele, führen Gespräche, greifen aber auch die Spielwünsche der Kinder auf.

Sollten sich dabei die Kinder nicht einigen können, stimmen wir demokratisch ab.

 

Eine besondere Rolle kommt bei den "Wichteln" und "Zwergen" der Figur des Kleinen Drachen zu. Abwechselnd darf er von den Kindern mit nach Hause genommen und am nächsten Morgen wieder mitgebracht werden. Im Stuhlkreis berichten beide, Kind und Kleiner Drache, schließlich von dem gemeinsam Erlebten.

Der Kleine Drache ist Freund und Ansprechpartner, er hilft bei Konflikten und ist Spielkamerad.

 

Zur Förderung des natürlichen Bewegungsdrangs der Kinder, gehen wir anschließend in unser Außengelände, in den nahegelegenen Wald oder auf einen der Spielplätze im Stadtgebiet Königswinters. In diesem Radius üben wir gemeinsam mit den Kindern auch das verkehrsbewusste Verhalten.

 

Alle Regelkinder werden zwischen 11:45 und 12:30 abgeholt - je nach Situation sind wir entweder im Gruppenraum oder im Außengelände.

Es ist uns wichtig, dass sich die Kinder und Erzieherinnen bewusst voneinander verabschieden.

 

[12:30]

Nachdem sie sich die Hände gewaschen haben, gehen die Kinder, die in unserem "Drachen" ein Mittagessen erhalten, in ihre Gruppenräume. Wir reichen uns die Hände, sind einige Momente still und wünschen uns schließlich nach einem Tischspruch einen "Guten Appetit". Wir ermutigen die Kinder, sich das Essen und die Getränke selbstständig zu nehmen und fordern sie dazu auf, ihre Wünsche sprachlich zu formulieren.

In unserer Verantwortung sehen wir auch, dass wir darauf achten, dass jedes Kind vom angebotenen Essen zumindest probiert.

Bevor es gemeinsam beendet wird, können sich die Kinder im Rahmen eines angemessenen Essverhaltens am Tisch frei unterhalten.

 

Daran anschließend gehen wir gemeinsam in den Mehrzweckraum, in dem schon die vorbereiteten Betten stehen. Einige Kinder schlafen nun, den anderen möchten wir einen Raum geben, um etwas zu ruhen oder sich still zu beschäftigen.

 

Bis 14:00 Uhr werden die Blockkinder abgeholt, auch diese Verabschiedung möchten wir gern sehr bewusst gestalten.

Ab 14:00 Uhr können auch wieder die Kinder unseren "Kleiner Drache" besuchen, die zu Hause ein Mittagessen bekommen, die sogenannten Regelkinder.

 

[14:00]

Ob drinnen oder draußen - nachmittags liegt der Schwerpunkt auf dem freien Spiel, unsere Kinder können alle Spielbereiche und Materialien des Kindergartens nutzen. Abgesehen von gelegentlichen Angeboten, die wir den Kindern unterbreiten, ist es uns wichtig, die Nachmittage nicht fest zu verplanen.

Wir erleben unsere Kinder vielfach reiz- und konsumorientiert und möchten ihnen gern noch einmal einen freien Raum zur (u.U. auch begleiteten) eigenen Gestaltung bieten.

 

[16:30]

Damit wir uns auch von allen Kindern, die unsere Einrichtung einen ganzen Tag lang besucht haben, betont und in Ruhe verabschieden können, freuen wir uns, wenn sie in der Zeit bis 16:30 abgeholt werden.

Danach schließt der "Kleine Drache" seine Pforten.

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